An diesem Morgen regnete es ununterbrochen in Wolkenstein. Als uns unsere Pensionswirtin dann auch noch den Schnee auf den umliegenden Bergspitzen zeigte, änderten wir unsere Wanderpläne, die uns eigentlich durch das Chedul Tal zum Crespeina führen sollten. Da ab Mittag das Wetter allerdings besser werden sollte, vertrödelten wir mal etwas Zeit und machten uns am Vormittag mit dem Bus nach St. Ulrich auf.
Von dort führt eine Seilbahn direkt auf die Seiser Alm und nicht weit entfernt auch der Wanderweg 15. Dieser führt recht steil durch den Wald direkt auf die Alm. Die regennassen Steine und Wurzeln stellten eine kleine Herausforderung da, aber wir schlängelten uns tapfer nach oben. Durch Zufall entdeckte Markus einen kleinen Abzweig der uns dichter an einen Wasserfall führte, dessen Rauschen uns schon eine längere Zeit begleitete. Am Ende des Weges sahen wir einen kleinen Unterstand, direkt am Bergrand. Perfekt für ein zweites Frühstück mit Blick auf die gezuckerten Berge gegenüber und den Wasserfall.
Von dort ging es weiter nach oben und nach gar nicht mehr allzu langer Zeit erreichten wir die Seiser Alm beim Hotel Sonne. Von hier aus stehen einem wörtlich alle Wege offen. Die Alm ist ein riesiges, flaches Gebiet mit etlichen Hütten und von Wanderwegen durchzogen. Wir machten uns in Richtung Panorama auf, also einmal quer über die Alm zur anderen Seite. Die Wolken hatten sich mittlerweile verzogen und wir hatten einen wundervollen Blick auf die mit Schnee bedeckte Langkofel-Scharte, durch die wir am Tag zuvor noch gewandert waren. Vom Hotel Panorama aus kann man dann direkt auf den Schlern schauen, der diesmal deutlich näher war, als am Tag zuvor.
Auf dem Rückweg aßen wir das wohl luxuriöseste Hüttenbrettl unseres Urlaubs, mit Mango-Chutney und essbaren Blumen. Nett, aber naja…Für den Abstieg nutzen wir dieses Mal die Seilbahn und fuhren wieder zurück nach St. Ulrich.