Nachdem wir unsere erste Wanderung in den Dolomiten zu den Drei Zinnen hinter uns hatten, nahmen wir uns am darauffolgenden Tag einen Berg auf der gegenüberliegenden Seite vor – den Strudelkopf.
Wir fuhren wieder vom Campingplatz mit dem Bus zur Station „Drei Zinnen Blick“ und begaben uns auf den Wanderweg 34, der in ca. 3 Stunden zum Gipfelkreuz des Strudelkopfs (2.307 m) führt. Relativ lange Zeit geht es einfach nur bergauf über einen schmalen steinigen und wurzeligen Waldweg. Nach ein paar hundert Metern entdeckten wir Festungsüberreste aus dem ersten Weltkrieg, in denen ein anderer Wanderer verzweifelt nach einem Geo-Cache suchte. Für uns ging es weiter bergauf, wenn wir auf andere Wanderer trafen und das waren nicht viele, gingen diese auch zumeist nach unten. Das Phänomen ist uns noch recht oft aufgefallen.
Nach dem wir uns durch zahlreiche Kehren schon ein ganz schönes Stück bergauf bewegt hatten, ging es langsam um den Berg herum. Hier ändert sich auch der mal wieder sehr schöne Panorama-Ausblick und wir stiegen tiefer in die etwas rauere Bergwelt ein. Bald darauf folgte schon die Stelle des Weges, auf die Markus sich besonders „freute“. Der Weg hat einige kürzere exponierte Stellen. Es beginnt mit einem Aufstieg über eine steile Holztreppe. Man durchquert einen kleinen Tunnel durch die Felswand. Ab hier befinden sich Seile an den Felswänden und man geht weiter auf dem schmalen Wanderweg. Stellen, an denen der Weg nicht vorhanden ist, sind mit Holzbrettern überbrückt. Auch mir wurde kurz etwas schwindelig, als ich auf so einem Brett stand und einen Blick nach unten riskierte. Zum Glück sind diese Stellen nicht lang und selbst mit ein bisschen Höhenangst überwindbar.
Wieder ging es einem Waldweg bergauf. Nach einiger Zeit verschwand der Wald und wir hatten einen tollen Blick auf die umliegende karge Berglandschaft. Wir näherten uns dem Ziel und von weitem war sogar schon das Gipfelkreuz zu erkennen. Oben angekommen, erwartet einen auf dem Strudelkopf eine flache Landschaft und man hat einen herrlichen Blick auf die Drei Zinnen gegenüber. Am Gipfelkreuz sahen wir das erste Mal wieder eine größere Menschenansammlung, die vom nahegelegenen Parkplatz auf der anderen Seite hoch gekommen waren.
Wir sind ja auch absolute Wanderanfänger, aber der Verstand sagt einem einfach schon, dass vermutlich jeder, der auf einem Berg ankommt, ein Bild vom Gipfelkreuz haben möchte. Daher hier ein kleiner Tipp für andere Wanderer: macht eure Pause bitte nicht direkt unter dem Gipfelkreuz, das ist irgendwie nicht so schön für die Photos…etwas mehr Abstand ist doch auch vollkommen ok. Danke! 😀
Für den Rückweg entschieden wir uns auch für den einfachen, sehr gut ausgebauten Wanderweg in Richtung Plätzwiese. Da wir nun auf der ganz anderen Seite des Berges waren, erwartete uns noch eine längere Busfahrt zurück nach Toblach, von wo aus wir dann zurück zum Campingplatz liefen.