Fisherman´s Friend StrongmanRun 2016 – Wacken

strongmanrun

„Schönes Wetter kann jeder, wir können Wacken“, brüllte der Einheizer am Samstag beim ersten StrongmanRun in Wacken, der laufwütigen Meute entgegen. Als wir am Samstag in Wacken ankamen, wurden wir von Nieselregen, knappen 10 Grad und schlammigen Feldboden begrüßt. Mit gemischten Gefühlen begaben wir uns Richtung Sporthalle, um uns mit dem Team zu treffen.

Der StrongmanRun ist ein Hindernislauf. Er fand zum ersten Mal in Wacken statt und man konnte in der 10 km oder in der 20 km Disziplin starten. 15 Hindernisse erwarteten uns auf der Strecke und das mal zwei, da wir natürlich die 20km gebucht hatten. Mit uns hatten sich insgesamt ca. 3.000 Läufer für dieses besondere Erlebnis angemeldet.

Um 14 Uhr viel der Startschuss (besser gesagt, flog das Startfeuerwerk in die Luft) für die Läufer der 20 km Distanz. Das erste Hindernis ließ nicht lange auf sich warten. Hochgetürmte Strohballen mussten erklommen werden. Über matschigen Feldboden und kleine Wasserbäche ging es zum zweiten Hindernis – ein Übersee-Container, auf den man über Holzlatten hochklettern konnte. Mittlerweile zeigte sich auch die Sonne, so dass man sich schon fast das Wasserhindernis herbeiwünschte. Der Boden auf der Laufstrecke war mittlerweile auch schon so aufgeweicht, dass die ersten Läufer abrupt stehen blieben und ihre Laufschuhe vermissten. Kein Wasser, aber dafür Schlamm, erwartete uns beim nächsten Hindernis. Meinen ersten Impuls, mich nicht dreckig machen zu wollen verdrängte ich schnell, warf mich auf die Knie und krabbelte unter Bauzäunen durch. Und ja, das macht Spaß, wann hat man sich auch das letzte Mal schonungslos im Schlamm gesuhlt? Kleine Strombänder, die leicht im Wind hin und her flatterten gaben dem Hindernis weiteren Charme.

Don´t cry – run!

Spätestens jetzt, war keiner mehr sauber und die Hemmungen waren gefallen. Und schon kam das ersehnte Wasserhindernis. Wenn ich beim hineinspringen etwas aufgepasst hätte, wäre ich auch nicht komplett nass geworden, aber wenn dann richtig. Leicht zitternd vor Schreck oder Kälte – ich weiß es nicht, watete ich durch das Wasser und spülte schon mal den ersten Schlamm wieder runter. Schnell folgte das nächste Hindernis – ein Becken voller Schlamm. Nach der Schlammpackung erwartete uns erstmal eine längere Laufstrecke. Schön um wieder etwas zu trocknen. Es folgten einige Kletterhindernisse, bei denen vor allem Teamgeist gefragt war. Ich denke genau das ist auch der Grund, warum diese Läufe so beliebt sind. Man kommt unglaublich schnell mit anderen Läufern ins Gespräch, es gibt keine Konkurrenz und Jeder hilft Jedem.

Baumstämme, Autoreifen, Kletternetze – es wurde nicht langweilig. An den Verpflegungsstellen machten wir immer mal kleine Pausen und tranken, oder aßen etwas Obst.

Kurz vor dem Ende der Runde erwarteten uns noch eine geballte Ladung Hindernisse. Über Strohballen, Container, einem Kletternetz und noch mehr Containern, arbeitete man sich langsam nach oben. Schon auf dem Kletternetz wurden wir von feinem Sprühwasser umnebelt, das dazu diente, eine große Rutsche, auf der Höhe von zwei aufeinander gestapelten Überseecontainern, schön glatt zu halten. Oben angekommen, durfte man auch nicht lange nachdenken, hinsetzen und los. Unten wurden wir – wie sollte es auch anders sein – von Wasser erwartet. Danach ein Lauf durchs Schaumbad – und spätestens jetzt, sah man wirklich schrecklich aus, noch schnell einen Container hoch und wieder runter und schon ging es in der zweite Runde.

Fazit: Ich war tatsächlich überrascht, dass der StrongmanRun gar nicht so „schlimm“ war, wie vermutet. Ich hatte mir im Vorfeld schon Sorgen gemacht, wie ich mich vorbereite. Bin ich mutig und kräftig genug? Aber das alles war gar kein Problem. Mit Hilfe des Teams war wirklich jedes Hindernis ohne große Probleme zu bewältigen. Auch die Laufstrecke, von 20km kam mir gar nicht so lang vor. Leider waren nicht alle angekündigten Hindernisse auf der Strecke vertreten – aber es hat insgesamt unglaublich viel Spaß gemacht. Ob ich wieder so einen Lauf machen werde, weiß ich nicht genau. „Normale“ Läufe, wie z.B. ein Halbmarathon haben mir unterm Strich doch etwas mehr gegeben. Aber man weiß ja nie.