Die Schweiz entdecken – Camping am Vierwaldstätter See

Vierwaldstaetter See

Lange ist es her, dass hier das letzte Mal etwas auf dem Blog passiert ist. Mir würden jetzt etliche Ausreden und sonstige Gründe einfallen – aber das hilft auch nicht weiter. Daher tue ich einfach so, als wäre nichts geschehen und berichte nach und nach von unseren letzten Reisen.
Dieses Jahr hatten wir das erste Mal drei Wochen am Stück Urlaub. Soviel Zeit! Klar war uns, es sollte wieder in die Berge gehen. Die grobe Planung stand und so machten wir uns wie üblich am späten Freitagabend in Richtung Süden auf, zum Bodensee.

Ein Teil unseres Planes war es, das Reisen mehr zu genießen, Pausen einzulegen und sich nicht stressen zu lassen. Das konnten wir gleich am ersten Morgen umsetzen, als wir ein tolles Plätzchen am Mainufer fanden und erstmal gemütlich frühstückten. Als wir in Lindau am Bodensee ankamen, schüttete es wie aus Eimern. Wir steuerten den Campingplatz an, der uns sehr voll erschien. Bedrückt vom Wetter, dem nicht ganz so romantischen Bild das wir von Lindau erhielten, entschieden wir uns sehr schnell einfach weiter zu fahren. Also zwei Vignetten an die Windschutzscheibe geklebt und los ging es in die Schweiz. Selbst im Regen vermittelten die kleinen braunen Holzhäuschen, die schönen blauen Seen und die ersten sanften Hügel das perfekte Urlaubsgefühl.

Am Nachmittag erreichten wir dann unseren Campingplatz in Merlischachen am Vierwaldstätter See.
Zuerst verpassten wir die Einfahrt und wunderten uns über das ganze Absperrband, das quer über den Platz hing und die Leere. Zum zweiten Mal in unserer Camping-Karriere wurden wir mit der Frage begrüßt, warum wir da sind, das Wetter ist schlecht, der halbe Platz steht unter Wasser. Trotz aller Bemühungen des Platzbesitzers uns zum Umkehren zu bewegen, nutzten wir die Gunst der Stunde. Freier Ausblick auf den Vierwaldtstätter See, 4-5 andere belegte Plätze, eine große Wiese fast für uns allein. So endete unser erster richtiger Urlaubstag, entspannt, mit einem kleinen Regenspaziergang.

Am nächsten Morgen sah die Welt schon besser aus. Nach dem wir ausgeschlafen hatten erkundeten wir die nähere Umgebung durch das weit verzweigte Netz an Wanderwegen. Keine wilde, abenteuerliche Tour. Mit einem Abstecher nach Küssnacht, hatten wir die ersten 16 km unseres Urlaubs erwandert – und die obligatorische Ovo getrunken, die mich von nun an über den gesamten Aufenthalt in der Schweiz begleiten sollte.

Abends sprangen wir in den Vierwaldstätter See (springen ist in meinem Fall zu viel gesagt…ich tastete mich eher sehr langsam ran) und probierten unser neues Outdoor-Küchen-Mobiliar aus (zu dem möchte Markus sicher noch mehr sagen).

Für den nächsten Tag überlegten wir, uns den Hausberg vorzunehmen. Doch wieder machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. In bester Touri-Manier bauten wir ab und machten vor unserer Weiterfahrt einen Stopp in Luzern. Zwischen Schokolade und Taschenmessern stellten wir fest – Städte angucken ist einfach nicht unsere Lieblingsbeschäftigung. Schnell ging es weiter nach Engelberg. Doch dazu nächstes Mal mehr. Und ja ich werde sicher nicht wieder ein halbes Jahr warten…