Unsere letzte Wanderung im Berchtesgadener Land ging auf den Schneibstein.
Ziel der Tour sollte ursprünglich der Jenner (1.874 Meter) sein. Da zu der Zeit die Seilbahn gerade neu gebaut wurde, mussten wir die Strecke komplett gehen. Wir starteten früh morgens auf dem Campingplatz Mühlleiten Richtung Königssee und bogen links in die Richard-Voss-Straße ab. Hier wechselten wir auf die Hochbahnstraße und folgten ihr bis zum Schotterweg der in Richtung Königsbachalm führt. Der Anstieg wurde etwas steiler, allerdings ist der Weg sehr gut ausgebaut. Wir genossen von dort einen tollen Blick auf den Königssee.
An der Königsbachalm machten wir unsere erste Pause. Von dort aus ging es immer weiter in Richtung Jenner über den steilen, gut ausgebauten Schotterweg. Kurz bevor es Richtung Jenner-Gipfel gehen sollte, machten uns allerdings die Bauarbeiten an der neuen Jennerbahn einen Strich durch die Rechnung. Laut einem kleinen, eher versteckt angebrachtem Schild das wir eigentlich eher zufällig entdeckten, sollten an diesem Tag Sprengarbeiten durchgeführt werden. Das war uns und ein paar anderen Wanderern dann doch etwas zu heiß. Also beschlossen wir weiter in Richtung Carl-von-Stahl-Haus zu gehen.
Wir hielten allerdings schon am Schneibsteinhaus und fragten die Wirtin welchen Gipfel sie uns noch empfehlen könnte. Ihr Vorschlag war der Schneibstein – ein 2.276 Meter hoher Berg und angeblich der am leichtesten zu begehende 2000er im Berchtesgadener Land.
Nach ca. 25 Minuten kamen wir am Stahlhaus an. Es liegt am Torrener-Joch, direkt an der Grenze zu Österreich. Wir hielten uns rechts in Richtung Schneibstein. Linke Hand (Salzburg-Seite) schauten wir ins Bluntautal. Der Weg wurde von hier an zunehmend schroffer, gleichzeitig der Ausblick immer grandioser. Das letzte Stück führte über Serpentinen die grasige Flanke hinauf.
Schließlich war der Gipfel schon in Sichtweite und wir mussten nur noch über eine schroffe Rampe, die uns zum flachen Gipfelplateau führte. Am Gipfelkreuz machten wir Pause und genossen den sagenhaften Ausblick. Von hier sieht man auf die Mauer des Hohen Bretts und des Hohen Göll sowie auf das Steinerne Meer oder runter ins Bluntautal. Wir blieben noch einige Zeit auf dem Gipfel und erkundeten die weitläufige Fläche.
Da die Zeit mittlerweile schon etwas vorangeschrittener war, entschieden wir uns denselben Weg zurück zu gehen, den wir auch gekommen waren. Wir machten einen kurzen Stopp im Schneibsteinhaus und bedankten uns noch einmal für diesen tollen Tipp. Nach einer kleinen Stärkung ging es auf den Weg nach unten und schließlich waren wir nach ca. 23 km wieder auf dem Campingplatz – richtig schön im Ar… aber seelig.