Wandern und Biken im Berchtesgadener Land – Grünstein und Fischunkelalm

Fischunkelalm

Das Berchtesgadener Land spukte schon seit einiger Zeit in unserem Kopf umher. Imposante Bilder vom Watzmann, die romantische Fischunkelalm und der Königssee, von all dem wollten wir uns nun endlich selbst ein Bild machen. Mit dem Campingplatz in Schönau fanden wir den perfekten Ausgangspunkt für eine Woche Bergluft schnuppern. Vom Platz hat man einen direkten Blick auf den Watzmann, seine Frau und den Grünstein. Schaut man in die andere Richtung sieht man den Rotofen, der von allen aber nur „Schlafende Hexe“ genannt wird, denn genau so sieht der Berg aus.

Campingplatz: Camping Mühlleiten • Königsseer Strasse 70 • 83471 Schönau am Königssee • http://www.camping-muehlleiten.de/de/ 
Schöner Campingplatz mit direktem Blick auf den Watzmann und ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge (ca. 35 Euro für 2 Personen/Nacht inkl. Duschen, WLAN, Strom, Kurtaxe)

Campingplatz-Betreiber Richard hatte viele tolle Tipps für uns parat und so entschieden wir uns zum „warm werden“ den Grünstein zu besteigen. Der Grünstein ist 1.304 Meter hoch und gehört zum Watzmann Stock. Er ist direkt vom Campingplatz zu erreichen. Es gibt mehrere Möglichkeiten den Gipfel zu erreichen. Einen gut ausgebauten Wanderweg, einen Klettersteig und einen etwas anspruchsvolleren Wanderweg, für den wir uns entschieden. Nach einem verregneten Samstag, begleitete uns am Sonntagmittag die Sonne auf dem Weg nach oben. Über Geröll und einige Stufen schlängelt sich der schmale Weg, der schon nach kurzem einen tollen Blick auf den grünblauen Königssee erlaubt. So schraubten wir uns, vorbei am Einstieg für den Klettersteig, gemächlich nach oben. Nach ca. 1,5 h hatten wir den Gipfel erreicht und genossen das herrliche Panorama auf den Königssee und die umliegenden Berge. Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Halt in der Grünsteinhütte und wählten den anderen Weg zurück, der am Parkplatz Hammerstiel endete. Eine sehr schöne, nicht allzu anspruchsvolle Tour, die für uns perfekt zum Einwandern geeignet war.

Für den nächsten Tag hatten wir uns das etwas ruhigere Touriprogramm ausgesucht. Mit dem Boot fuhren wir über den Königsee zur Fischunkelalm. Das war ein totales Kontrastprogramm zu unseren sonstigen Wanderungen, denn hier wimmelte es von Menschen. Bei der wunderschönen Natur absolut verständlich, aber irgendwie entzaubern viele Touristen auch die Landschaft. Langsam schipperte das Boot zur Endstation Salet. Von hier aus liefen wir entlang des Obersees in Richtung Alm. Diese liegt wie ein heller Fleck inzwischen schroffer Felsen direkt am See. Kurz vor der Fischunkelalm bogen wir allerdings ab, um einen kleinen Abstecher zum höchsten Wasserfall Deutschlands zu machen, dem Röthbachfall. Diesen Weg nehmen zum Glück nicht mehr ganz so viele andere Besucher, so dass man hier nach dem Anstehen am Obersee etwas durchatmen kann. Den Wasserfall kann man dann aus direkter Nähe betrachten und sogar ein bisschen nach oben klettern. Wie weit sollte aber jeder für sich selbst entscheiden, denn irgendwann wird es unwegsam. Zur Stärkung besuchten wir die Almhütte und machten uns wieder auf den Rückweg. Wieder auf dem vollen Boot, entschieden wir uns an der Haltestelle St. Bartholomä für einen Zwischenhalt. Eigentlich wollten wir von hier aus zur Eiskapelle und zur Watzmann Ostwand wandern, allerdings waren wir tatsächlich etwas genervt von den Touris und die Bootsfahrt hatte uns auch etwas eingeschläfert, so dass wir nach einem kurzen Spaziergang die Heimfahrt antraten.


Im nächsten Artikel berichten wir von unserer Mountainbike-Tour zur Kührointalm.